Technische Kommunikation und einfache Sprache – Aufruf zur Mitarbeit

In der Technischen Kommunikation wird schon lange "einfache Sprache" eingesetzt, ohne dass der Ausdruck "einfache Sprache" hierfür verwendet wird. Prof. Dr. Andreas Baumert hat dies in seinem Artikel "Einfach schreiben" in der ‚tk‘ 1/2020 bereits ausführlich beleuchtet und auf das internationale Normprojekt "Plain language" hingewiesen.

Bei DIN formiert sich zurzeit ein neuer Arbeitskreis, der dieses internationale Projekt spiegelt und damit die Möglichkeit zur Mitarbeit bietet. Darüber hinaus wird der neue Arbeitskreis auch ein Normungsvorhaben zur einfachen Sprache im Deutschen diskutieren. Das deutsche Normungsvorhaben soll die vier Prinzipien, an denen die internationale Normungsorganisation ISO in ihrer Arbeitsgruppe zur "Plain language" derzeit arbeitet, aufnehmen. Diese vier Prinzipien lauten:

1. Der Dokumentinhalt ist, was der Leser erwartet.
2. Der Leser findet leicht, was er braucht.
3. Er kann verstehen, was er findet.
4. Er kann die Information nutzen.

Hier finden Sie den DIN-Aufruf zur Mitarbeit. Die erste Sitzung soll bereits am 9. November stattfinden.

Das übergeordnete Gremium dieses Arbeitskreises, der Arbeitsausschuss NA 105-00-07 AA "Technische Kommunikation" im DIN-Normenausschuss Terminologie (NAT), spiegelt seit kurzem eine ganze internationale Normenreihe "Language resource management / controlled human communication".

Die Normen dieser Normenreihe sind weitestgehend noch in einem frühen Stadium und beleuchten unter anderem auch Themen wie "Basic principles and methodology for controlled written communication" und "Multilingual technical requirements".

In einem weiteren Arbeitskreis des NA 105-00-07 AA startete kürzlich ein Normprojekt zum übersetzungsgerechten Schreiben. In beiden Gremien ist ein Einstieg in die Mitarbeit jederzeit möglich. Weitere Informationen erhalten Sie bei der tekom-Referentin für den Bereich Normen Dr. Claudia Klumpp oder direkt bei DIN.