Inhaltserstellung Inhaltsdarstellung (User Experience-Design)
- In der Prozessphase der Inhaltserstellung werden zunächst die Inhalte erstellt, noch nicht das Informationsprodukt selbst. Wesentliche Voraussetzung für die Inhaltserstellung sind die Ergebnisse der vorangestellten Prozessphase Planung. Bei der Inhaltserstellung sind die Ergebnisse der Prozessphase Konzeptentwicklung zu berücksichtigen.
- Die Prozessphase Inhaltserstellung umfasst alle Aufgaben, die notwendig sind, um die Information zu ermitteln, zu verfassen und abzulegen. Dabei handelt es sich um Inhalte wie Texte, Grafiken, Tabellen, Sicherheitshinweise, Animationen, Filme, Audio oder Sensorik.
- Zu der Prozessphase Inhaltserstellung gehören auch die Integration von vorhandenen oder zugelieferten Inhalten, die Qualitätssicherung und die Lokalisierung bzw. Übersetzung.
- Durch die Möglichkeiten, die neue Technologien bieten, ist eine Trennung von Inhalt und Ausgabemedien zur Regel geworden. Medienneutral erstellte Inhalte können für unterschiedliche Ausgabemedien verwendet werden. Das Ergebnis der Inhaltserstellung wird in den folgenden Prozessphasen Medienproduktion sowie Publikation und Distribution in ein Informationsprodukt umgesetzt, das für den Nutzer bereitgestellt wird.
Qualitätssicherung der Inhalte des Informationsprodukts
- Die erstellten Inhalte müssen einer Qualitätssicherung unterzogen werden, z.B. durch Prüfen der Texte, Darstellung und Struktur, der inhaltlichen und sachlichen Richtigkeit, des Einhaltens der konzeptionellen und redaktionellen Vorgaben, der Konsistenz der Informationen mit dem Produkt, von eliminiertem Schall, der Übereinstimmung von externen Inhalten mit den vorab definierten Anforderungen.
- Das Ergebnis der Qualitätssicherung ist ein freigegebener Inhalt, der dazu geeignet ist, in der Medienproduktion verwendet zu werden.
Grundlagen der Qualitätssicherung
- Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement für Informationsprodukte, Qualitätskriterien, Nutzen (z.B. für Übersetzung, Kosteneinsparungen) und mögliche Auswirkungen fehlender Qualitätssicherung
- Qualitätsprobleme in der Technischen Kommunikation und ihre Ursachen (z.B. Übersetzung vor Fertigstellung des Quelltextes) und Lösungen
- Erhöhung der Qualität durch Standardisierung (z.B. Prozessstandardisierung, Redaktionsleitfäden) und Erleichterung der Qualitätssicherung
- Definition von Informationen mit besonderer Relevanz, die strengeren Qualitätssicherungsmaßnahmen unterzogen werden (z.B. Sicherheits- und Warnhinweise, Gefahrstoffe)
- Reviews (z.B. Vier-Augen-Prinzip, Checklisten, Subject-Matter Experts) und Tools zur inhaltlich-technischen Freigabe
- Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (z.B. Lessons Learned)
- Usability-Test (z.B. Lautdenken, Usability Lab)
Qualitätssicherung von Text, Darstellungen und Struktur
- Prüfkriterien für Lektorat und Reviewaufträge
- Möglichkeiten und Grenzen des Lektorats (z.B. Beseitigung von Unklarheiten)
- Überprüfung von Struktur
- Überprüfung von Inhalt und Text (z.B. Rechtschreibung, Grammatik, Stil, Terminologie)
- Überprüfung von weiteren redaktionellen Vorgaben und projektspezifischen Anforderungen (z.B. Auftraggeber, Zielgruppe)
- Überprüfung der Inhaltsdarstellungen (z.B. Tabellen, Grafiken, Bilder) und der Bezüge zwischen den Inhalten
Prüfung der inhaltlichen Richtigkeit
- Inhaltliche Überprüfung (z.B. Text, Grafiken, Daten, Tabellen) für die inhaltliche Freigabe
- Inhaltlicher Review und Freigabe: Vorgehensweise, Einplanung und Befähigung (z.B. Entwickler, Experten)
- Weiterleitung des Informationsprodukts zur inhaltlichen Freigabe (z.B. als kommentierbares PDF)
- Überprüfung von weiteren konzeptionellen Vorgaben und projektspezifischen Anforderungen (z.B. Zielgruppe)
Qualitätssicherung von Lieferantendokumentation
- Inhaltliche Prüfung hinsichtlich Vollständigkeit, ausreichende Detaillierungstiefe und Normenkonformität
- Formale Prüfung von Lieferantendokumentation, Feedback
Qualitätssicherung von Dienstleisterdokumentation
- Prüfung von Dienstleisterdokumentation, Freigabe und Feedback
Qualitätssicherung von Zertifikaten und Erklärungen
- Prüfung von Zertifikaten und Erklärungen (z.B. Vorhandensein und korrekte Zuordnung) und Freigabe
Test
- Vergleich von Produkt und Produktinformation
- Überprüfungen des Informationsprodukts (z.B. Funktionstests, Feldtest, Usability)
- Formen der Zertifizierungen des Informationsprodukts und Freigabe durch Prüfinstitute
Freigabe
- Kriterien für die inhaltliche Prüfung zur Freigabe des Informationsprodukts
- Kriterien für die formale Prüfung zur Freigabe des Informationsprodukts
- Organisation inhaltlicher und formaler Freigaben
- Organisation serieller Freigabeprozesse / paralleler Freigabeprozesse