tekom.de Technische Kommunikation Aus- und Weiterbildung Kompetenzrahmen für Technische Kommunikation
Der tekom-Kompetenzrahmen definiert umfassend sowie praxis- und handlungsorientiert die notwendigen Fähigkeiten und das erforderliche Wissen, um die jeweiligen Tätigkeiten auszuführen, die während der sieben Phasen des Erstellungsprozesses umgesetzt werden müssen. Auf diese Weise definiert er den Bereich der Technischen Kommunikation, das Berufsbild sowie potenzielle Jobprofile und Spezialisierungsmöglichkeiten.
Vor der Erstellung eines Informationsprodukts muss eine Umfeldanalyse durchgeführt werden, um die Rahmenbedingungen und Anforderungen des Umfelds zu ermitteln, wobei überwiegend externe Quellen ausgewertet werden, um rechtliche und normative Anforderungen, Märkte, Zielgruppen und andere relevante Aspekte zu untersuchen; die Ergebnisse dieser Analyse fließen in das Konzept, die Medienentwicklung, Publikation und Distribution des Informationsprodukts ein und sollten regelmäßig oder bei Änderungen aktualisiert werden.
Die Erstellung von Informationsprodukten muss als projektartig geplanter Prozess erfolgen, der notwendige Ressourcen, Abläufe und relevante Schnittstellen berücksichtigt und sich flexibel an Änderungen in Produkten oder Rahmenbedingungen anpasst.
Die Content Strategy umfasst nicht nur die Anpassung des Inhalts an die Bedürfnisse der Nutzer, sondern auch die Integration der Inhalte in die Geschäftsstrategie und Ziele des Unternehmens. In der Konzeptentwicklung werden informationsproduktübergreifende Konzepte festgelegt, einschließlich der Funktionen, Informationsarchitektur und der Art der Informationsprodukte.
In der Prozessphase der Inhaltserstellung werden, basierend auf den Ergebnissen der Planung und Konzeptentwicklung, die Inhalte wie Texte, Grafiken, Tabellen, Sicherheitshinweise, Animationen, Filme, Audio oder Sensorik erstellt und abgelegt.
Nach der Inhaltserstellung werden die spezifischen Print-, elektronischen und automatisierten Medien produziert, die anschließend publiziert und verteilt werden.
Die Medienproduktion bereitet das Informationsprodukt für die Distribution vor, entweder auf Papier oder elektronisch (z.B. online oder mobil). Distribution umfasst die Gestaltung, Steuerung und Kontrolle der Prozesse, um das Produkt zum Nutzer zu bringen, oft gemeinsam mit dem Hauptprodukt, aber gelegentlich auch separat.
Nach der Veröffentlichung des Informationsprodukts wird der Markt überwacht, um Nutzerfeedback zu sammeln und das Produkt entsprechend zu optimieren, wodurch der Kreis zur Umfeldanalyse geschlossen wird.