13.04.2022
Endlich wieder vor Ort: So war die tekom-Frühjahrstagung 2022 in Potsdam
Kiriaki Kampouridou
Nach einer zweijährigen Unterbrechung war es endlich so weit. Vom 6. bis 7. April konnten wir die über 200 Teilnehmer:innen der tekom-Frühjahrstagung vor Ort in Potsdam begrüßen. Vor den „Bildschirmen“ verfolgten parallel rund 150 Zuschauer:innen das Tagungsprogramm mit Schwerpunkt UX. Die letzten beiden Ausgaben der Frühjahrstagung konnten coronabedingt nur als Online-Format stattfinden. Dementsprechend war die Wiedersehensfreude im Hotel Dorint Sanssouci Berlin/Potsdam groß − sowohl auf Seiten des Publikums als auch auf Seiten der Referent:innen und Sponsoren. Und selbstverständlich auch bei uns!
Auf dem Programm stand die allgemeine Palette der Technischen Kommunikation – von Terminologie über Content-Erstellung bis zu Serviceinformation. Das Fokusthema lautete dieses Jahr "User Experience – das "neue Normal"?".
Das Rahmenprogramm wurde dieses Mal nach draußen verlagert und so hatten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit bei einem Spaziergang nach Sanssouci und einem Stadtrundgang in die historische Altstadt in die spannende Geschichte Potsdams einzutauchen. Die obligatorische Kaffeepause bot selbstverständlich eine gute Gelegenheit zum persönlichen Austausch und Networking.
Programm: Aktuelle Themen der Technischen Kommunikation und UX
Nach der offiziellen Begrüßung durch Ralf Robers (Stellvertretender Vorsitzender, tekom Deutschland e.V.) ging Peter Rössger mit seiner Keynote an den Start. Darin stellte er die Hintergründe der Beziehung zwischen Mensch und Technik dar und gab ferner Einblicke in Trends, die einen neuen Weg der Technologieentwicklung aufzeigen.
Das breit gefächerte Programm bot an beiden Tagen mehr als 60 Fachvorträge, Workshops und Sponsorenvorträge. Hierzu gibt es auch ein paar Zahlen: Der bestbesuchte Vortrag neben der Keynote war am ersten Tag mit insgesamt 84 Teilnehmer:innen der Vortrag von Heike Auch und Renate Mayalidag zu UX-Mindset als "way of working". In ihrem Fachvortrag beleuchteten sie wichtige Aspekte der nutzerzentrierten Arbeit und dessen Einsatz im Unternehmen. Ziel des Vortrags war es, ein Verständnis für das UX-Mindset zu vermitteln und auf Synergien zwischen UX und Dokumentation hinzuweisen.
Am zweiten Tag machte der Vortrag von Pierre Hain "Wie man ein Redaktionssystem in die Systemlandschaft einbettet" mit insgesamt 66 Teilnehmer:innen das Rennen. Er stellte in seinem Vortrag u.a. dar, wie ein Redaktionssystem in die Systemlandschaft einer Firma integriert werden kann, um Daten aus Systemen wie ERP, PLM, EAM, JIRA, usw. automatisiert zur Verfügung zu stellen.
Austausch zu Tools und Services
Was es Neues an Entwicklungen in Sachen Tools und Services für die Technische Kommunikation gibt, konnten unsere Teilnehmer:innen sowohl vor Ort entdecken als auch online in den jeweiligen Showrooms unserer Sponsoren.
Wissenshäppchen zum Mitnehmen: Zitate von Referent:innen
Beate Früh/François Filandre:
"Die Trumpfkarte Terminologie beim Card Sorting bringt Mehrwert für die Informationsarchitektur."
Eva-Maria Meier/Angela Lüüs:
"In der Vergangenheit hat sich die Metadatenvergabe vor allem auf die Erstellung konzentriert. In der Zukunft rückt der Anwender in den Fokus. Mit KI-Unterstützung lässt sich die Lücke effizient schließen."
Michael Klemme:
"Die Qualität der UX-Texte entscheidet über die Qualität des Produkts. Daher ist es wichtig, UX-Texte sprachlich zu optimieren."
Regine Ceglarek/Markus Wiedenmaier:
"Metadaten sind der Kern für die automatisierte Prozesssteuerung, eine situationsbedingte UX und automatisierte Teilprozesse wie z.B. die Übersetzung."
Janina Berger/Evelyn Heller:
"Egal, ob Print-Dokument, Video, Chatbot oder AR-Anwendung: Die Anwenderfreundlichkeit hängt maßgeblich davon ab, wie gut ein Format für das Informationsziel geeignet ist."
Ausblick auf die tekom-Jahrestagung 2022
Die tekom-Jahrestagung 2022 ist vom 8. bis 10. November vor Ort im ICS Stuttgart geplant. Der Call for Papers für die Tagung läuft noch bis zum 29.04.2022.