Content Strategy
- Als Content Strategy versteht man neben der Ausrichtung des Inhalts auf die Bedürfnisse der User zusätzlich die Einordnung der Inhalte in die Geschäftsstrategie und Ziele eines Unternehmens.
- In der Prozessphase der Konzeptentwicklung werden die informationsproduktübergreifenden Konzepte festgelegt. Dazu gehört z.B., welche Informationsprodukte mit welcher Funktion und welcher Informationsarchitektur erstellt werden.
- Durch ein Konzept sollen die Konsistenz und eine gleichbleibende Qualität der Informationsprodukte sichergestellt werden. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn mehrere Personen in die Erstellung der Informationsprodukte involviert sind.
- Die Konzepte müssen routinemäßig in geeigneten Abständen überprüft werden. Eine Überprüfung ist außerdem bei besonderen Anlässen notwendig, wie z.B. bei der Einführung neuer Produkte, neuer Varianten oder neuer Medien.
- Die Konzepte wirken sich unmittelbar auf die Inhaltserstellung und auf die darauf folgenden Prozessphasen aus.
Konzeptentwicklung für die Inhaltsdarstellung (User Experience Design XD)
- Die Verständlichkeit, Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit von Informationsprodukten hängt in hohem Maß von der Inhaltsdarstellung ab. Ein konsistentes Erscheinungsbild und die einheitliche Struktur des Informationsprodukts wirken sich zum einen positiv für die Nutzer aus, zum anderen steigern sie die Effektivität und Effizienz der Informationsentwicklung.
- Informationsprodukte können unterschiedliche Medientypen enthalten, z.B. Grafiken oder Audio.
- Für jeden Medientyp muss eine Konzeption der Ausgestaltung und des Einsatzes erstellt werden, in der die zentralen Rahmenbedingungen und Vorgaben festgelegt werden. Diese Festlegungen gelten in der Regel für mehrere Informationsprodukte. Eine häufige Form ist ein Redaktionsleitfaden.
- Das Konzept der Inhaltsdarstellung definiert die mediale Ausgestaltung des Informationsprodukts.
Textgestaltungskonzept
- Schriftarten und -familien (z.B. in Abhängigkeit von Publikationsmedien und Ausgabegeräten, informationsvermittelnder Funktion, Lesbarkeit, Leserlichkeit)
- Mikro- und makrotypografische Gestaltungsmöglichkeiten (z.B. Satzspiegel, Schriftgröße, Zeilenbreite, Zeilenabstand, Kerning, z.B. in Abhängigkeit von Publikationsmedien und Ausgabegeräten, informationsvermittelnder Funktion, Lesbarkeit)
- Optische und grafische Mittel zur Textauszeichnung (z.B. Farbe)
- Methoden der Visualisierung von Textstrukturen (z.B. Listen) und Auszeichnungskonventionen (z.B. Darstellung von Links), z.B. in Abhängigkeit von Publikationsmedien und Ausgabegeräten, informationsvermittelnder Funktion, Lesbarkeit
Tabellenkonzept
- Tabellenarten
- Erstellung und Einbindung von Tabellen: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Ausgabegeräten, informationsvermittelnder Funktion, Lesbarkeit)
Grafikkonzept
- Grafikarten (z.B. 2D- und 3D-Grafiken, Illustrationen, Maßbilder, Raster, Explosionszeichnungen, Vektorgrafiken, Pixelbilder, Piktogramme, Symbole, Icons)
- Erstellung und Einbindung von Grafiken: Gestaltungsprinzipien (z.B. Bildkomplexität, visuelle Organisation, räumliche Darstellung, Steuerung der Aufmerksamkeit und der visuellen Auswertung, visuelle Handlungsdarstellung, Text-Bild-Bezug, alphanumerische Verweise (z.B. Legenden), Beschriftung), Gestaltungselemente (z.B. Farbeinsatz, farbliche Gestaltung, Linienstärke, Sichtbarkeit von Teilen), Konzeption und Aufbau (z.B. Bilddichte, Detaillierungsgrade), z.B. in Abhängigkeit von Publikationsmedien und Ausgabegeräten, Funktion, Verständlichkeit
- Möglichkeiten der grafischen Darstellung von Informationen (z.B. durch Schemata, Charts, Pläne, Symbole) und unterschiedliche Typen (z.B. Charttypen)
- Erstellung und Einbindung grafischer Darstellung von Informationen: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Ausgabegeräten, Funktion, Verständlichkeit, Lesbarkeit)
- Möglichkeiten der Darstellung von Daten (z.B. Tabellen, Diagramme) und unterschiedliche Typen (z.B. Diagrammtypen)
- Erstellung und Einbindung der Darstellung von Daten (z.B. Tabellen, Diagramme): Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente und Konzeption und Aufbau z.B. in Abhängigkeit von Ausgabegeräten, Funktion, Verständlichkeit, Lesbarkeit
- Visuelle Zeichensysteme (z.B. Piktogramme, ikonische Zeichen, indexikalische Zeichen, symbolische Zeichen, Mischformen)
- Erstellung und Einbindung visueller Zeichensysteme: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von kulturspezifischen Faktoren, Funktion, Verständlichkeit, Lesbarkeit)
- Medienabhängige Dateiformate für Grafiken und Abbildungen sowie Konvertieren von Formaten
- Mögliche kommunikative Funktion einer Grafik (z.B. Bezug, Zeigen einer Handlung, schematische Darstellung der Technik (z.B. Schaltplan)
Bildkonzept
- Bildarten (z.B. Fotos, Screenshots)
- Erstellung und Einbindung von Bildern: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Ausgabegeräten, Funktion, Verständlichkeit, Lesbarkeit)
Layoutkonzept
- Layouttypen (z.B. in Abhängigkeit von Publikationsmedien und Ausgabegeräten)
- Aufbau von Seiten und Seitenlayout: Gestaltungsmerkmale, Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B.in Abhängigkeit von Publikationsmedien und Ausgabegeräten)
- Produktionstechnische Aspekte, die beim Layout berücksichtigt werden müssen
Konzepte für Sicherheits- und Warnhinweise
- Unterscheidung von Sicherheits- und Warnhinweisen
- Erstellung und Einbindung von Sicherheits- und Warnhinweisen: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau
- Verbots-, Warn- und Gebotszeichen
- Standards für Sicherheits- und Warnhinweise (z.B. ANSI Z535, tekom-Leitfaden Sicherheits- und Warnhinweise)
- Gefahrenstufen und Signalwörter für Gefahrenstufen, internationale Normung von Signalworten und Gefahrenstufen, Piktogramme für Gefahrenstufen gemäß bestimmter Standards (z.B. DIN EN 82079-1, ANSI-Normenreihe)
Merkmale eines Medienkonzepts
- Auswahl des Medientyps (z.B. in Abhängigkeit vom Inhalt und von Einschränkungen durch technische Formate, Publikationsmedien und Ausgabegeräte sowie aufgrund von Anforderungen an die Erstellung von Inhalten, die sich aus dem Medientyp ergeben)
- Auswahl des Publikationsmediums und des Ausgabegeräts (z.B. in Abhängigkeit vom Inhalt, von Einschränkungen durch technische Formate, von Anforderungen an die Inhalte, die sich aus dem Publikationsmedium bzw. Ausgabegerät ergeben, und von der Zielgruppe oder Zielgruppenmerkmalen)
- Anforderungen an Informationen und Daten für die Integration in Produkte und Ausgabegeräte (z.B. Texte für Softwareoberflächen, Apps, User Interface, Mouseover Information, Tooltip), Displays und andere elektronische Anzeigen (z.B. Online-Hilfe)
- Anforderungen bei der Kombination und Einbindung von Medientypen in das Publikationsmedium
Grundlagen der Mediengestaltung
- Einbeziehen von Benutzern; Iteration basierend auf Usability-Evaluierung; Ansprechen der gesamten User Experience
- Grundlagen der Informationsverarbeitung, Kognitionspsychologie und Wahrnehmungspsychologie als Basis für Gestaltungsprinzipien für darstellende und interaktive Medientypen und für die Darstellung von Informationsprodukten
- Gestaltungsprinzipien und Gestaltungselemente für die Darstellung von Informationsprodukten (z.B. für Bildschirmgestaltung: Typografie für den Bildschirm, Bildschirmaufteilung, Anordnungen, Farbgebung, Einbindung von Grafiken, Film, Animationen)
- Prinzipien des Zusammenspiels von verschiedenen Medientypen (z.B. grundlegende Regeln und Aspekte des Text-Bild-Bezugs, Sprach-/Textassistenten, Videos in einer App)
- Darstellung und Integration von verschiedenen Medientypen (z.B. Text, Grafik, Bild, Film, Animation, Audio) in Publikationsmedien und Ausgabegeräten
Konzepte für Interaktion und Navigation
- Interaktionsmodelle und Möglichkeiten Interaktivität herzustellen
- Interaktive Elemente
- Erstellung und Einbindung von interaktiven Elementen (z.B. Bedienelemente oder Schaltflächen): Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Funktion, Usability und Navigation)
- Navigationskonzepte (z.B. Verlinkung, Topic-Strukturen)
- Erstellung und Einbindung von Navigationskonzepten: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Funktion, Usability und Navigation)
- Navigationselemente
- Erstellung und Einbindung von Navigationselementen: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Funktion, Usability und Navigation)
Konzepte für Animationen
- Animationsarten und -techniken (z.B. 3D vs. 2D, animierte PDF, Vektorgrafik vs. Rastergrafik, Animationstechniken)
- Entwicklung von Animationen: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und
- Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Funktion oder Verständlichkeit)
- Drehbuchentwicklung für die Produktion von Animationen und dessen Inhalte (Skript)
- Technische Aspekte bei der Erstellung von Animationen
- Dateiformate für Animationen (z.B. HTML5, UDF)
Konzepte für Film
- Filmtypen (z.B. Videos, Utility-Filme, Screenrecording)
- Drehbuchentwicklung für die Produktion von Filmen
- Erstellung von Film: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente (z.B. filmische Gestaltungsmittel, Abstraktionsgrad, Perspektivenwahl, zeitlicher Ablauf, Schnitte, Bildsequenzen, Aspekte der visuellen Glaubwürdigkeit einzelner Darstellungen), Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Funktion oder Verständlichkeit)
Konzepte für Audio und Sensorik
- Akustische und sensorische Medien (z.B. Sprachausgabe, Sound, Vibration, Haptik (Blindenschrift))
- Erstellung von akustischen und sensorischen Medien: Gestaltungsprinzipien, Gestaltungselemente, Konzeption und Aufbau (z.B. in Abhängigkeit von Funktion, Ausgabegerät oder Nutzungsumgebung)
Konzepte für Augmented Reality, Virtual Reality; Mixed Reality
- Technologieverständnis für Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR); Mixed Reality
- (MR)
- Anwendungsfelder für Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR); Mixed Reality (MR)
- Storytelling und Storyboarding in dreidimensionalen Räumen