Bibliografische Information
14,8 x 21 cm,
156 Seiten,
1. Auflage 2005
ISBN 978-3-944449-06-7 (Softcover)
Technische Dokumentation für Senioren
Autor(en): Born, Croll, Göbel, Köhler, Kruse, Peter, Rademacher, Rudinger, Thimm, Voelcker-Rehage, Woo Yoo
Herausgeber: Jörg Hennig, Marita Tjarks-Sobhani, Clemens Schwender
Verlag: Verlag Schmidt-Römhild
- Themen:
- Informationsmanagement
- Kategorien:
- Hochschulschriften
37,50 € (für Mitglieder 25,00 €) Softcover, 156 Seiten Lieferzeit: Ausverkauft Status: Nur noch wenige verfügbar – Restbestände
In der Publikationsreihe "tekom-Hochschulschriften" ist der 12. Band erschienen: "Technische Dokumentation für Senioren". Das Selbstbild der 'neuen' Alten ist folgendes: Sie sind aktiv, reisen gern, sind sozial engagiert und nutzen moderne Alltags- und Kommunikationstechnik. Bei aller Euphorie über die Dynamik der 'jungen Alten' gibt es aber auch Restriktionen, die nicht wegzudiskutieren sind. Diese sollte man als Technischer Redakteur kennen und in der Zielgruppenanalyse und Informationsvermittlung berücksichtigen.
Steigender Wettbewerbsdruck veranlasst Geräte- und Softwarehersteller, ihre Produkte mit zahlreichen Funktionen zu versehen. Sie wollen so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern erzielen, der kaufkräftige Zielgruppen (z.B. Senioren) erreicht und sich in Verkaufszahlen und Umsatz niederschlägt. Komplexere Funktionen und steigende Funktionsvielfalt bedeuten in der Regel aber auch, dass Produkte (Software, Systeme, Dienstleistungen etc.) erklärungsbedürftiger werden. Gute Anleitungen für Endkunden – speziell ältere Menschen – sind also mehr denn je ein Wertschöpfungsbeitrag für die zukünftige Geschäftsentwicklung.
Leider gilt nach wie vor, dass manche Hersteller den Nutzen hochwertiger und zielgruppengerechter Produktinformationen und Anleitungen zu wenig erkennen. Die Kehrseite dieser Entwicklung besteht darin, dass Verbraucher (mit Ausnahme technikaffiner Enthusiasten) viele Geräte- oder Programmfunktionen überhaupt nicht nutzen. Manche Verbraucher treten sogar in einen regelrechten Käuferstreik: "Warum sollte ich Produkt X kaufen, wenn mir dessen Funktionen nicht verständlich erklärt werden?". Auch überlastete Hotlines und sprunghaft ansteigende Supportkosten sprechen Bände, dass technikerklärende Informationen nicht zielgruppengerecht aufbereitet wurden.
Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung – mit einer starken Zunahme der über 50-jährigen (Generation 50+) – wird diese Problematik noch verschärfen. Für Industrie und Handel reicht es daher nicht mehr aus, einfach nur aus Marketinggründen das Etikett 'seniorengerecht' zu verwenden, technikerklärende Informationen aber nicht an die speziellen Bedürfnisse und Restriktionen älterer Nutzer anzupassen. Nur wer die kaufkräftigen älteren Kunden ernstnimmt und ihnen den sicheren, effektiven und effizienten Umgang mit modernen und komplexen Produkten ermöglicht, kann bei der Generation 50+ punkten und Wettbewerbsvorteile erzielen. Zielgruppengerechte Dokumentationen und restriktionsgerechte Informationsprodukte tragen erheblich zu dieser lukrativen Marktpositionierung bei.