Lebküchnerführung

Historische Stadtführung in Nürnberg: Eine Reise durch die Weihnachtszeit

Zum Jahresabschluss erlebte die Regionalgruppe Nürnberg eine ganz besondere historische Stadtführung. Wir folgten der charmanten Anna Kücherin durch die Nürnberger Innenstadt, Sie entführte uns mit ihren Geschichten in längst vergangene Zeiten. Vorbei ging es am glitzernden Rauschgoldengel und den festlichen Lichtern des Christkindlesmarkts. Wir bestaunten die alten Gemäuer Nürnbergs, wagten ein kleines Tänzchen mit der Kücherin, schnupperten an exotischen Gewürzen und probierten natürlich die leckeren Elisenlebkuchen.

Vor allem aber lauschten wir den fesselnden Geschichten und Anekdoten der Kücherin über Nonnen, Lebkuchen und die Weihnachtszeit. Sie erzählte uns, dass der Advent früher eine strenge Fastenzeit war, in der auf viele Speisen verzichtet werden musste. Doch selbst in dieser Zeit gab es Überraschungen: So gehörten Glühwein und Lebkuchen tatsächlich zum Fastenessen in den Klöstern. Und nach der Christmette in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember gab es dann ein deftiges Festmahl zum Frühstück: Schweinebraten und Kraut oder Mettwurst standen auf dem Tisch, um die Fastenzeit gebührend zu beenden.

Die Kücherin wusste auch Kurioses zu berichten, etwa dass Imker früher nicht nur für den süßen Honig sorgten, der eine so wichtige Grundlage für die Lebkuchen bildet, sondern auch eine ganz andere, mutige Aufgabe hatten: Sie beschützten die Wälder vor Bären, Wölfen und sogar Raubrittern! Eine wirklich vielseitige Rolle, die man den Honiglieferanten nicht auf den ersten Blick zuschreiben würde.

Spezereien, Nüsse, Honig und Oblaten sind die unbestreitbare Grundlage der Nürnberger Lebkuchen. Aber welche sind jetzt die Besten? Diese Frage bleibt wohl jedem selbst überlassen, nachdem man die vielfältigen Köstlichkeiten der Nürnberger Backkunst probiert hat!